Donnerstag, 30. Mai 2013

Experimentelle Umstandsmode

eine sehr gute Freundin von mir ist in froher Erwartung! Yay! 
Weniger froh war sie allerdings als sie feststellen musste dass auch bei der Umstandsmode hautpsächlich nicht taugliches und hässliches Zeugs verkauft wird... Ich kann das verstehen, ich meine Umstandskleidchen in Minilänge? Wer überlegt sich denn so nen Schmarrn, und noch fragwürdiger, wer kauft das?

Um ihre karge Garderobe ein wenig aufzubessern habe ich ihr 2 Kleidchen genäht. Dabei habe ich mir folgende Vorgaben gestellt:

1.die Kleidchen müssen EINFACH im Aufbau  sein. Die werden jetzt gebraucht, nicht in 2 Monaten bis ich mit perfektionistischem Herumsticheln fertig bin. 

2. Die Kleidchen müssen genug Platz für den Bauch und die Brust bieten. Säcke sind aber trotzdem nicht schön anzuschauen, also muss man den Kleidchen etwas Form geben können, möglichst auch etwas variabel.

3. Ein bisschen nach was aussehen muss es dann doch auch .... 

Tadaaaaa: 




Meine Kamera hat den hübschen bedruckten Stoff leider nicht so richtig eingefangen... aber man kriegt einen Eindruck :)

Nachdem ich die werdende Mama ein wenig vermessen hatte, habe ich mit den Werten aus Bauchumfang, Brustumfang und Kleidchenlänge 2 Trapeze vorbereitet, und zwar so dass sowohl Bauch als auch Brust noch wachsen können. Das Trapez vom Vorderteil hat einiges an Mehrlänge gekriegt damit der Bauch den Rock nicht hochzieht.
Die 2 Trapeze habe ich aneinandergeheftet und den Halsausschnitt, die Armausschnitte sowie den idealen Verlauf vom Raffungstunnel haben wir direkt am Körper abgesteckt. Oben bei der Schulter wäre das Kleidchen etwas zu weit, darum habe ich den Halsauschnitt auf die richtige Länge eingerafft, mit Nahtband fixiert und mit Schrägband eingefasst.

Der Raffungstunnel verläuft im Rückteil dem Kreuz entlang, damit der Rücken etwas schlanker aussieht. Vorne verläuft er direkt unter der Brust. Damit kann die Mama die Enge vom Kleidchen je nach Umfang und Tagesform selbst bestimmen. 

Für die Ärmel habe ich das Armloch ausgemessen und dafür einen Ärmel mit hoher Ärmelkugel konstriert.

Voila, simpel, niedlich, sommerlich. Fehlt nur der Sommer ;) Genau dasselbe Kleidchen hat sie noch in einem anderen Stoff bekommen.

Für mich war das eine wunderbare Lektion: Nicht nur hochkomplizierte Kleidung mit endlos vielen Teilungsnähten sieht gut aus. Manchmal braucht es so wenig für eine hübschen Effekt! 


1 Kommentar:

  1. Das Kleid ist wirklich so schön geworden! Hoffentlich kommt dann jetzt wirklich noch ein wenig Sommer, damit Karin das Kleid auch noch geniessen und ohne Hosen oder so tragen kann.

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